Droht die Klage? Überraschungshit auf Platz 1 bei Netflix begeistert die Zuschauer - doch es gibt Probleme
Sowohl mit dem Erfolg, aber auch mit den möglicherweise rechtlichen Problemen hat bei dieser Serie wahrscheinlich niemand gerechnet.
Am 11. April 2024 ist bei Netflix die britische Serie Rentierbaby an den Start gegangen. Was erst einmal ganz niedlich klingt, hat allerdings einen sehr ernsten Hintergrund. Die Serie landete schon in der ersten Woche in 13 Ländern in den Top 10 und in Großbritannien auf Platz 1. Kurz darauf landete Rentierbaby in mehr als 50 Ländern auf dem ersten Platz der Netflix-Charts.
Was erst einmal wie ein riesiger Erfolg klingt, könnte nun aber rein rechtlich ein paar Probleme nach sich ziehen. Es handelt sich um eine wahre Geschichte, die auf dem Leben von Richard Gadd basiert. Dieser ist nicht nur Autor der Serie, sondern hat sich als Hauptdarsteller auch selbst verkörpert.
Rentierbaby: Die Geschichte von Donny Dunn
Rentierbaby erzählt die Geschichte von Donny Dunn, einem Comedian, der in der Szene durchstarten möchte. Er verdient als Barkeeper etwas dazu und dort nimmt alles seinen Anfang - sowohl in der Serie als auch im echten Leben.
Achtung, ab hier solltet ihr nicht weiter lesen, wenn ihr die Serie noch nicht kennt oder nicht gespoilert werden wollt.
In einem Pub trifft Donny auf Martha, die sich im Verlaufe der Serie zu einer exzessiven Stalkerin entwickelt. Dabei dreht sich die Serie aber bei Weitem nicht nur um dieses bereits recht heikle Thema, sondern auch um ein Trauma aus seiner Vergangenheit.
Donny, beziehungsweise der echte Richard Gadd, wurde Opfer von sexuellem Missbrauch und hatte diese Geschichte erstmals als One-Man-Show 2019 auf der Bühne erzählt. Daraus wurde dann der Netflix-Deal.
Das erlebte Trauma verarbeitet Gadd quasi in der Serie Rentierbaby. Das ist im Übrigen einer der vielen Spitznamen, den seine Stalkerin (die natürlich nicht Martha hieß) ihm gegeben hat. Gadd beschreibt, dass die Serie emotional zu 100 Prozent wahr ist.
Was wurde aus Martha?
In der Serie wurde Martha verurteilt, aber was mit der "echten Martha" geschehen ist, weiß im Grunde niemand. Fans haben sich allerdings im Internet auf die Suche nach der wahren Stalkerin gemacht und die Profile von Richard Gadd durchforstet. Sie wurden fündig. Ein Name kursierte und nun hat sich "die echte Martha" sogar selbst zu Wort gemeldet.
Doch nicht nur das. Auch der "wahre Darrien", der für den Missbrauch Gadds verantwortlich ist, wurde gesucht - allerdings gibt es hierzu bislang nur Vermutungen. Martha dagegen hat jetzt eine Identität. Sie selbst bestätigt, dass sie die Inspiration für Martha gewesen sei, allerdings sagt sie auch, dass sie nun durch Richard Gadd zum Opfer wurde.
Er benutze die Serie Rentierbaby dazu, jetzt sie zu stalken. Sie behauptet außerdem, dass der Comedian nun eine ältere Frau im Fernsehen mobben würde - und zwar für Reichtum und Ruhm.
Die echte Martha (die eigentlich Fiona heißt) ist der Ansicht, dass ihre Anonymität in der Serie nicht gewahrt wurde. Sie denkt daher darüber nach, ob sie gegen die Serie rechtliche Schritte aufgrund von Verleumdung einleitet.
Auch Gadd hat sich bereits geäußert und bat die Fans, nicht nach den realen Personen zu suchen. Das könnte für Netflix und Gadd durchaus noch unangenehm werden. So erfolgreich die Serie auch ist - die Anonymität von zumindest Martha konnte offenbar tatsächlich nicht gewahrt werden.
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0Bis Ende Mai müssen etliche Filme das Programm von Netflix verlassen. Bei diesen Inhalten habt ihr nicht mehr viel Zeit!Die Serienmacher hatten außerdem behauptet, dass sie die Personen so weit verändert hatten, dass sich die echte Martha angeblich nicht mehr selbst erkennen würde. Doch das hat sie offenbar schon, denn sowohl optisch gibt es Ähnlichkeiten, aber auch in Sachen Beruf, Alter und Vorgeschichte. Die besten Deals und kompetente Beratung in Sachen Games, Filme, Entertainment und mehr findet ihr ab sofort im brandneuen PCG Ratgeber. Alle Infos zu unserem neuen Portal findet ihr hier!
Quellen: Quotenmeter, Moviepilot, The Daily Mail
